Der Rubin

Kurzer Steckbrief

  • Farbe:               Rot
  • Mohshärte:       9
  • Transparenz:    undurchsichtig bis durchsichtig
  • Spaltbarkeit:     keine
  • Bruch:               uneben, splittrig
  • Chemie:             Al2O3
  • Gruppe:             Korund

Der Ursprung

Der Name Rubin kommt aus dem lateinischen „rubens“ (rot) und wurde ihm wegen seiner Farbe gegeben. Vor 1800 war der Rubin unter dem Namen „roter Spinell“ bekannt und wurde erst um 1800 als Korund-Gruppe anerkannt.

Mit einer Mohshärte von 9 sind Korunde nach Diamanten die härtesten Edelsteine.

Werden Rubine behandelt?

Rubine werden in der Regel oftmals erhitzt. Dies ist schon fast typisch im Handel, denn es intensiviert die Farbe. Somit können u.a. folgende Behandlungsmöglichkeiten stattfinden:

  • Erhitzung: Rubine sind hitzebeständig, dieses Verfahren finden bei Temperaturen zwischen 1000°C und 1250°C statt und hierdurch wird die Farbe intensiviert.
  • Borax gefüllt: die Transparenz der Rubine wird durch diese Methode verbessert.
  • Glasgefüllt: wird oftmals bei qualitativ schlechteren Rubinen vorgenommen, damit augenscheinlich der Rubin „schöner und reiner“ aussieht.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass ein behandelter Rubin, der zum Beispiel mit Glas gefüllt wurde, einen anderen Wert besitzt als ein Rubin, der lediglich erhitzt oder gar nicht behandelt wurde. Ob ein Rubin einer Behandlung unterzogen wurde kann nur in einem gemmologischen Labor untersucht und festgestellt werden. 

Synthesen & gefasste Edelsteine

Synthetische Edelsteine gibt es schon lange und sind daher auch in antiken Schmuckstücken zu finden.  Von Synthesen spricht man, wenn der Stein von menschlicher Hand hergestellt wurde. Die synthetischen Rubine werden zum Beispiel seit 1900 mit dem Verneuil-Verfahren, seit 1958 mit dem Flussmittelverfahren und seit 1991 mit dem Hydrothermalverfahren hergestellt.

Dabei sehen die Synthesen den natürlichen Rubinen sehr ähnlich und besitzen teilweise die gleichen Messwerte. Hier sind dann die mikroskopischen Merkmale ausschlaggebend und können nur von einem Gemmologen festgestellt werden. Wenn Sie einen eingefassten Rubin in zum Beispiel einem Ring befindet, dann kann es durchaus sein, dass der Rubin für die Untersuchung ausgefasst werden muss und erst dann untersucht werden kann.

Verwechslungsmöglichkeiten

Andere rote Edelsteine, Glas & Synthesen

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Gemmologin F.G.G.

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Isabell Müllenmeister

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