Da in den letzten Jahren Farben und andere Optionen als Diamanten im Brautschmuckbereich auf dem Vormarsch sind, suchen Designer in diesem Bereich zunehmend nach Seltenheiten und besonderen Dingen. Für einige gibt es unter diesen Materialien ein neues Highlight, das in letzter Zeit stark nachgefragt ist: Moosachat.
Moosachat ist eine Form von Chalcedon, der astähnliche Einschlüsse – meistens grün, aber auch orange oder braun – in einem dendritischen Muster aufweist. Im Gegensatz zu seiner Körperfarbe, die in der Regel farblos oder häufiger milchig oder trüb, weißlich oder gräulich mit einer gewissen Transparenz ist, vermittelt Moosachat ein stark von der Natur inspiriertes Erscheinungsbild.
Der größte Produzent von Moosachat ist derzeit Indien, obwohl er auch unter anderem in den USA in Montana, Wyoming, Oregon, Kalifornien und Nebraska, Australien, Russland und einigen europäischen Ländern, selbst in Deutschland, gefunden wurde.
Ein amerikanischer Händler sagte, dass Moosachat weiterhin ein Verkaufsschlager sei und, dass sie davon pro Stück wahrscheinlich genauso viel verkaufen wie von Saphir.
Moosachat weist einen Härtegrad von 6,5 bis 7 auf der Mohs-Skala auf und gilt somit als mäßig robuster Stein. Dennoch hat dies die Designer nicht davon abgehalten, ihn mit Begeisterung zu verwenden. Diese Nachfrage ist wenig überraschend, wenn man den gegenwärtigen Trend berücksichtigt, dass Hersteller nach einzigartigen Elementen für ihre Kollektionen suchen, um sich in dem heutigen überfüllten Markt abzuheben. Dieser Trend findet zunehmend Anklang im Bereich des Brautschmucks, wo Farben eine so bedeutende Rolle spielen, dass in einem Marktbericht für Las Vegas feststellt wurde, dass „die Anzahl der farbigen Verlobungs- und Trauringlinien nicht länger am Rande des Brautschmuckmarktes steht. Farbe ist mittlerweile ein gängiges Designelement in diesem wichtigen Sektor der Schmuckindustrie.“
Tatsächlich wird mittlerweile eine beträchtliche Anzahl der Moosachatsteine, die zwischen 1 und 3 Karat verkauft werden, in anderen Ländern für Trauringe verwendet. Moosachat ist außerdem ein sehr preisgünstiges Material, das offenbar zunehmend an Beliebtheit gewinnt.
Die Frage ist: Wird dieser Trend sich auch in Deutschland durchsetzen?